Produktionsmanagement und aktuelle Herausforderungen: Clusterwissenschaftler auf der EurOMA 2021
Julian Ays, vom WZL und Gruppenleiter im Bereich Business Management am Global Production Management Center (GPMC), hatte vom 5-7 Juli 2021 die Gelegenheit, an der virtuellen Version der EurOMA Konferenz 2021 teilzunehmen und dort einen Vortrag zu seinem Thema aus dem Umfeld des Long Term Production Managements zu halten. Die Konferenz, organisiert von der britischen University of Sussex Business School, stand unter dem Motto „Managing the ‘new normal’: The future of Operations and Supply Chain Management in unprecedented times”. EurOMA ist ein europäisch-basiertes Wissenschaftsnetzwerk mit schnell wachsenden internationalen Vernetzungen und die ensprechenden Konferenzen dienen dem Ideenaustausch, Networking und Erfahrungsaustausch. Die Konferenz fand in diesem Jahr bereits in 28. Auflage statt. Julian Eys hielt seinen Vortrag unter dem Titel „Agile Manufacturing Networks: A framework for the strategic alignment and structural implementation of agility”.
Herr Ays, Welche Eindrücke haben Sie persönlich von der Konferenz mitgenommen?
Es war eine interessante Konferenz mit starkem Fokus auf Resilienzthemen, der Austausch war sehr offen und konstruktiv, es gab Diskussionen mit viel Beteiligung aus dem Publikum. Aufgrund der anhaltenden pandemischen Situation lag eine virtuelle Durchführung vor, dafür wurde aber mit einem außergewöhnlich hohem Diskussionsanteil kompensiert.
Wie kann man Ihr Vortragsthema kurz herunterbrechen und worin liegt die Relevanz für die wissenschaftliche Community?
Es geht bei meinem Thema um einen Ordnungsrahmen für die Gestaltung agiler Produktionsnetzwerke, die Frage „Wie sollen sich Unternehmen strategisch und gestalterisch aufstellen, um möglichst agil auf externe und interne Ereignisse reagieren zu können?“ dient hierbei als Leitfaden. Gerade angesichts der aktuellen Krisen ist das Thema hochrelevant für Praxis und Theorie. Es wurde im Rahmen des Projekts ein Ordnungsrahmen mit von Unternehmen zu adressierenden Themenfelder zu dem Thema aufgebaut und je Feld näher beschrieben und mit beispielhaften Anwendungen erläutert. Im Workstream B3.1 "Long Term Production Management" besteht eines der Ziele konkret in der Gestaltung agiler Produktionsnetzwerke.
Wie bewerten Sie die Umsetzung eines solchen Online-Formats in Corona-Zeiten und was vermissen Sie?
Erfrischend positiv und etwas anders als sonst. Besonders hervorzuheben ist das Konzept des "flipped classroom". Hierbei bereitet jeder Teilnehmende zwei Fragen zu allen Papers der eigenen Session vor und man kommt so zwangsläufig in eine Diskussion, die nicht nur vom Moderator abhängt. Den direkten Netzwerkaustausch mit internationalen Kollegen vermisse ich natürlich in der aktuelle Situation dennoch.