Best Paper Award der IEEE HSI 2022 - Auszeichnung für interdisziplinäre Arbeit aus dem Exzellenzcluster Internet of Production

23.08.2022
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Ein vom Institut für Arbeitswissenschaft IAW koordinierter, interdisziplinärer Beitrag aus dem Exzellenzcluster "Internet of Production", wurde bei der diesjährigen IEEE International Conference on Human System Interaction, welche vom Centre For Data Analytics and Cognition der La Trobe University in Melbourne, Australien ausgerichtet wurde, mit einem Best Paper Award ausgezeichnet.

 
  Urkunde

Das Paper „An Interdisciplinary View on Humane Interfaces for Digital Shadows in the Internet of Production“, welches in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen vom ITA Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University, dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen – Lehrstuhl für Produktionssystematik, dem Human-Computer Interaction Center, dem Human Technology Center, der Forschungsgruppe Gender und Diversity in den Ingenieurwissenschaften und dem Institut für Technologie und Innovationsmanagement entstanden ist, zeigt das breite Spektrum an Anforderungen für die menschengerechte Gestaltung von Schnittstellen zwischen Menschen und digitalen Schatten in der Produktion auf.

Wir gratulieren den Autorinnen und Autoren: Sebastian Pütz, Ralph Baier, Philipp Brauner, Florian Brillowski, Hannah Dammers, Gian Luca Liehner, Alexander Mertens, Niklas Rodemann, Sebastian Schneider, Alexander Schollemann, Linda Steuer-Dankert, Dr. Luisa Sophie Vervier, Thomas Gries, Carmen Leicht- Scholten, Saskia Nagel, Frank Piller, Günther Schuh, Martina Ziefle und Verena Nitsch.

Quelle: IAW

 

Das Paper adressiert die Schnittstellen zwischen Menschen und digitalen Schatten in der durch das IoP geformten "Produktion der Zukunft". Es nutzt bestehende Use Cases, wie die Mensch-Roboter-Kollaboration oder Entscheidungsunterstützungssysteme, und zeigt Anforderungen an die Schnittstellengestaltung auf, vereint dabei unterschiedliche mensch-zentrierte Perspektiven: ergonomische, ethische und organisationale. Die aktuelle Publikation ist bereits die dritte gemeinsame Publikation des Forscherteams im Workstream D.I, der sich mit der interne Perspektive befasst und in dem menschliche Akteure in technische Systeme integriert werden. In diesem Kontext bezieht die ‚Nutzung‘ sich auf das Erfassen des Wertes menschlicher und maschineller Fähigkeiten als essenzielle Komponenten von sozio-technischen Produktionssystemen.

Cluster-Wissenschaftler Sebastian Pütz vom IAW hat seine Eindrücke von der HSI-Konferenz geschildert.

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Portrait von Sebastian Pütz © Urheberrecht: IAW

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  Konferenzeteilnehmer Urheberrecht: © HSI

„Für mich war die HSI die erste internationale Konferenz, an der ich in Präsenz teilgenommen habe. Es ist schon etwas ganz anderes als die Online-Konferenzen, an denen ich bisher teilgenommen habe. Es fällt viel leichter mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen, sowohl im Rahmen von Diskussionen zu einzelnen Vorträgen als auch in Einzelgesprächen zwischen den Sessions. Dadurch, dass die HSI keine riesige Konferenz ist, fiel es einfacher sich einen Überblick über die anderen Teilnehmenden zu machen und mögliche Kontakte für einen Austausch zu identifizieren. Die HSI deckt ein sehr breites Spektrum an Fragestellungen aus dem Gebiet der Mensch Technik Interaktion an. Dadurch ist man auch häufiger mit Vorträgen konfrontiert, die nicht im direkten Zusammenhang mit der eigenen Forschung stehen, was aber auch interessante Einblicke in andere Bereiche bedeuten kann.“

Wie kann man den zentralen Gedanken des Papers zusammenfassen?

„Menschen werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Produktion spielen. Ihre Rollen werden sich allerdings ändern. Um sicherzustellen, dass die auftretenden Veränderungen genutzt werden, um die sich ergebenen Chancen für menschengerechtere Arbeitsgestaltung umzusetzen und Gefährdungen für die Arbeitsqualität und Jobsicherheit zu vermeiden, müssen die Veränderungen aus einer menschen-zentrierten Perspektive analysiert werden. Dies aufzuzeigen und exemplarisch vorzumachen war das Ziel unseres Papers.“

Hatten Sie neben der Konferenz in Melbourne außerdem Gelegenheit, Australien kennenzulernen?

„Ja, ich habe die Zeit vor der Konferenz genutzt, um ein wenig Zeit im Südosten von Australien zu verbringen. Ich habe dabei neben Melbourne auch Sydney und Canberra besucht sowie einige der umliegenden Nationalparks (z.B. Blue Mountains, Grampians, Wilsons Promontory) sowie die Great Ocean Road. Australien ist wirklich ein sehr beeindruckendes Land und das auch im australischen Winter.“