Aachener Werkzeugmaschinenkolloquium AWK 2014
Industrie 4.0: Das Leitthema des Aachener Werkzeugkolloquiums 2014 – Auf dem Weg zu einer neuen Produktionstheorie
„Heute stehen wir am Anfang eines neuen Industriezeitalters. Produktionstechnologie, Informationstechnologie und Kommunikationstechnologie verschmelzen miteinander und bieten enorme Flexibilität und Chancen für Unternehmen“, beschreibt Professor Dr. Günther Schuh vom Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen, die Entwicklung im Rahmen der vierten industriellen Revolution. Neue Entwicklungen in der Produktionstechnik, sowohl in Software als auch Hardware haben den alltäglichen Betrieb in produzierenden Unternehmen schon heute stark verändert. Insbesondere die verstärkte Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik, intelligente, aktive Sensorik und die fortschreitende Automatisierung sowie die Potenziale sozialer Netzwerke werden diesen Trend in den nächsten Jahren weiter verschärfen und zu Steigerungen der Produktivität führen.
„Wir gehen davon aus, dass in den kommenden zehn Jahren die Produktivität in der Produktion durch diese Entwicklung verdoppelt wird. Und dies bei nahezu gleichbleibender Stärke an Führungskräften, Fachleuten und Planern. Hierin liegt ein ungeheures Potenzial für die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen in Deutschland und Europa“, ergänzt Prof. Schuh den Grundgedanken, der im Rahmen der Exzellenzinitiative mit dem Exzellenzcluster „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ geschaffen wurde. Seit Oktober 2006 erarbeiten hierzu mehr als 120 Wissenschaftler aus mehr als 25 Instituten und Forschungseinrichtungen der RWTH Aachen.
Das Potenzial aus der Vernetzung verschiedener Disziplinen wie des Maschinenbaus, der Betriebswirtschaftslehre, Mathematik oder Psychologie besteht dabei nicht allein in der Steigerung der Produktivität, sondern integriert auch die indirekten Bereiche entlang der kompletten Wertschöpfungskette.