CARV2021: Aline Kluge-Wilkes vertrat Cluster auf erster physischen Konferenz des Jahres

07.12.2021
 

Aline Kluge-Wilkes vom Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement am WZL  hatte als eine der ersten Wissenschaftlerinnen am Exzellenzcluster seit Beginn der Pandemie  die Gelegenheit, wieder an einer Konferenz in Präsenz teilzunehmen. Die CARV2021, die von der CIRP geförderten Konferenz über Changeable, Agile, Reconfigurable und Virtual Production wurde in diesem Jahr nach eingehenden Überlegungen als hybride Veranstaltung im Umfeld der Aalborg University Dänemark ausgerichtet.  Durch die hybride Ausrichtung sowie angepasste Schutzkonzepte war Kluge-Wilkes in der Lage, ihren Vortrag unter dem Titel „Dynamic Task Allocation for Cooperating, Heterogeneous Assembly Resources in LMAS“ vor anwesendem Publikum zu halten. Die Konferenz  fand vom 01.11.2021 bis 02.11.2021 statt und bot den angereisten Forschenden in Aalborg, sowie den virtuell zugeschalteten Kolleg:innen aus aller Welt ein Forum, um das Thema Nachhaltige Personalisierung in der Produktion zu diskutieren und Ideen und Forschungsergebnisse zu teilen. Im Rahmen der MCPC2021, welche mit der CARV zusammengelegt und simultan veranstaltet wurde, war auch Professor Frank Piller (Institut für Technologie- und Innovationsmanagement) als Keynote-Speaker vertreten.

 

  Demonstrator-Tour © Quelle: CARV

Welche Eindrücke haben Sie persönlich von der Konferenz mitgenommen, besonders in Hinblick auf die physische Teilnahme?

Die CARV wurde nach einjähriger pandemiebedingter Verschiebung dieses Jahr von der Aalborg Universität in Aalborg in Dänemark ausgerichtet und dieses Jahr erstmalig mit der MCPC (World Conference Mass Customization, Personalization & Co-Creation) zusammengelegt, was nach meinem Eindruck sehr gut gepasst hat.  Durch ein hybrides Konzept bestehend aus Präsenz aber auch Online-Teilnahme konnte einerseits den Regulationen und persönlichen Bedürfnissen der Partizipierenden Rechnung getragen werden, andererseits aber auch der persönliche Austausch der physisch Teilnehmenden ermöglicht werden. Ich selber hatte somit die Möglichkeit erstmalig in meiner Tätigkeit als wissenschaftliche Assistentin physisch an einer Konferenz teilzunehmen, was mich sehr gefreut hat. Die Teilnahme ermöglichte den sofortigen Austausch und die Diskussion zwischen den Konferenzteilnehmenden direkt im Anschluss an die Fachvorträge und auch Keynotes, was das Erlebnis für mich – vor allem im Vergleich mit Online-Konferenzen – sehr bereichert hat. In Diskussionsrunden, bei Industrieführungen und Kaffeepausen ließen sich einerseits inhaltliche Themen diskutieren, aber auch Kontakte für beispielsweise internationale Kooperationen und Austausche knüpfen. Es war sehr spannend mit Forschenden anderer Universitäten im direkten Kontakt über den jeweiligen Stand ähnlicher Forschungsschwerpunkte zu diskutieren und auch das methodische Vorgehen in Projekten oder auch der Dissertation zu vergleichen.

  Person in Sicherheitsweste © Quelle: Aline Kluge-Wilkes

Wie kann man Ihr Vortragsthema kurz herunterbrechen und worin liegt die Relevanz für die wissenschaftliche Community?

Mein Vortrag beinhaltete eine Konzeptentwicklung für die Steuerung von mobilen Montageressourcen auf Stationsebene in der linienlosen Future Assembly. Wichtig ist hierbei, dass alle Ressourcen mobilisiert sind und somit flexibel angeordnet werden können, um variierende Montageaufgaben gemeinsam zu lösen. Durch meinen Beitrag wurde erstmalig gezeigt, dass die Steuerung dieser mobilen Ressourcen sich in die drei Hauptbestandeile Aufgabenverteilung, Formationsplanung und Trajektorienplanung gliedern lässt. Weiterhin konnte ich ein agentenbasiertes Kommunikationskonzept für die Abstimmung zwischen mobilen Montagressourcen in solchen Montagestationen vorstellen. Durch den zeitlichen Versatz zwischen Erstellung des Papers und dem Vortrag auf der Konferenz wurde der Vortrag durch den direkten Vergleich des konzipierten Kommunikationskonzepts mit einem implementierten in einem Demonstrator der linienlosen Montage bei uns in der Werkzeughalle am WZL bereichert.

Wie ist Ihr Forschungsthema in den Komplex IoP eingebettet?

Inhaltlich bin ich, beziehungsweise meine Forschung, im
CRD-B2: Team F – Future Assembly verortet. Dort entwickeln wir gemeinsam eine Holarchie für die linienlose, mobile Montage unter Einbeziehung des Konzepts des Internet of Production. Mein Forschungsschwerpunkt liegt in der Bewertung von Formationsplanungen mobiler Montageressourcen auf Stationsebene in dieser linienlosen Montage. Ich beschäftige mich also damit, die Ausführbarkeit von vorgegebenen Montageaufgaben in Abhängigkeit von den Fähigkeiten der Ressourcen und derer räumlichen Ausrichtung zueinander zu bewerten. Ziel ist die Montageaufgaben möglichst effizient zu erfüllen.